Karneol – ein kirchfarbener Chalcedon

Karneol – ein kirchfarbener ChalcedonEdelsteine sind nicht für jedermann ein alltägliches Thema. Umso wichtiger ist, sich einmal über einige von ihnen zu unterhalten. Denn Edelsteine, wie auch der Karneol, sollten in unserer Gesellschaft etwas Alltägliches sein. Sie verfügen über vielfältige Eigenschaften. Ob diese nun immer wissenschaftlich untermauert sind oder nicht, sei dahingestellt. Denn egal, was man auch über den Karneol oder einen anderen Edelstein zu wissen glaubt, eines ist sicher: Als Schmuckstücke können sie zu einem echten Hingucker avancieren.

Definiere den Karneol

Der Karneol gehört zur Edelsteinfamilie der Chalcedone. Seine überwiegende Farbe ist Orange oder Braun. Jedoch kommen auch andere Farbschattierungen, bis hin ins Rot vor. Das Rot ist auch an seiner Namensgebung beteiligt. Es wird gesagt, dass er seinen Namen von der Kornelkirsche erhalten hat. Ob dies allerdings die 100%ige Erklärung seines Namens ist, kann nicht nachgewiesen werden.

Wird man nach dem chemischen Element, der chemischen Zusammensetzung gefragt, kann man leicht ins Schleudern geraten. Denn der Karneol ist als Stein der Chalcedon-Familie ein feinfaseriger Quarz. Seine Entstehung kann wie folgt beschrieben werden:

  • Siliciumdioxid durchdringt Vulkangestein und nimmt auf diesem Wege Eisenoxid auf.
  • Das Eisenoxid sammelt sich in den Hohlräumen des Ursprungsgesteins.
  • Kommt es nun zur Abkühlung und Austrocknung dieses „Gesteins-Mixes“, entsteht der Karneol.
  • Das Eisenoxid kann sich bei diesem Prozess nur dann optimal in den Gesteinsgängen verteilen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt korrekt ist. Genau dieses Eisenoxid ist es auch, dass den endgültigen Farbton hervorbringt.

Die Häufigkeit von Karneolvorkommen ist relativ gering. Dennoch kann man ihn in vielen Ländern finden:

  • Schottland, Indien, Australien, Russland, Botswana, USA, Uruguay, Sri Lanka, Südafrika, und andere

Welche Fähigkeiten werden dem Karneol zugeschrieben?

Der Karneol war bereits im Altertum ein bekannter und sehr gefragter Stein, der wegen seiner Heilkräfte, aber auch seiner Schönheit als Schmuckstein wohl noch länger zurückzuverfolgen wäre. Nicht nur im alten Ägypten hat man ihn als Heilstein und zum Energiespenden eingesetzt. Eine Möglichkeit, ihn einzusetzen, die sich durch die Jahrhunderte bis in die heutige Zeit gehalten hat.

Gerne wird diesem Stein nachgesagt, dass er gut für das Blut sei. Damit erhielt er auch den Beinamen „Lebensstein“, da das Blut die Lebensessenz des Organismus darstellt. Er sorgt für die notwendige Vitalität im Leben.

Ebenso konnte vermerkt werden, dass der Karneol Mut, Tatkraft und vor allem Standfestigkeit verleiht. Probleme scheinen sich zu minimieren, wenn man in seinem Besitz ist. Er hebt die Laune, denn mit ihm ist nur ein lösungsorientiertes Denken möglich.  Es scheint kein Problem mehr zu sein, sich Problemen zu stellen oder Anforderungen erfüllen zu können.

Idealismus, Gemeinschaftssinn sowie das Bedürfnis, der Umwelt unterstützend zur Seite zu stehen, werden ebenfalls durch ihn ausgelöst.

Wie wird der Karneol eingesetzt?

Während es bei anderen Steinen ausreichend sein kann, sie als Handschmeichler in der Hosentasche mit sich zu tragen, bedarf es bei dem Karneol Hautkontakt, um die bestmögliche Reaktion hervorzurufen. Dieser Hautkontakt sollte über einen längeren Zeitraum erfolgen, damit die volle Wirkung entfaltet werden kann. Selbstverständlich ist auch ein Auflegen auf die betroffenen Körperteile möglich.

Der Karneol ist sehr gut geeignet, um entsprechendes Edelsteinwasser herzustellen. Dieses sollte mindestens über Nacht stehen gelassen werden. Am Folgetag kann es dann über den Tag verteilt schluckweise getrunken werden. Auf diese Weise wird ebenfalls das volle Wirkungspotenzial erreicht. ACHTUNG: Auch wenn das Karneolwasser eine gewisse Zeit benötigt, um einsatzfähig zu sein, ist es sehr stark in der Wirkung.

Einen großen Bekanntheitsgrad erfuhr er durch Hildegard von Bingen, die ihn gerne zu Heilzwecken eingesetzt hat. Gemäß ihren Aufzeichnungen wirkt er besonders gut bei Kopfschmerzen, Erkältungskrankheiten, Husten und Blutungen. Auch soll er das Gemüt beruhigen.

Ach und noch eines: Glaubt man den Überlieferungen, so steigert er die Anziehungskraft auf Frauen, wenn er von Männern etwa als Siegelring oder als kleiner Kettenanhänger getragen wird.

Der Karneol und die Sternzeichen

Edelsteine werden gerne zu konkreten Sternzeichen zugeordnet. Im Fall des Karneols kommen Widder, Zwillinge und Jungfrau in den Genuss, ihn als einen ihrer Hauptsteine bezeichnen zu können.

  • Widder: Stets geschäftig verliert der Widder das Wesentliche gerne aus dem Blick. Der Karneol hilft, genau dies zu vermeiden.
  • Zwilling: Er erhält durch den Karneol die ihm fehlende Stabilität.
  • Jungfrau: Standfestigkeit und Lebensfreude hält er für die Jungfrau bereit.

Andere Sternzeichen erhalten durch ihn als Nebenstein besondere Unterstützung:

  • Fische: Ohne den Karneol haben sie oftmals Schwierigkeiten mit der Harmonie und der Beständigkeit ihrer Gefühlswelt. Er minimiert diese Symptome auf ein Minimum.
  • Krebs: Er unterstützt den Krebs beim Loslassen jeglicher Art.
  • Waage: Sie erhält durch den Karneol mehr Vitalität und eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit.

Wie reinige ich meinen Karneol?

Am leichtesten kann der Karneol unter fließendem Leitungswasser gereinigt werden. Nach diesem Vorgang sollte er gut abgetrocknet und zum Aufladen in die Sonne, gerne auch auf der Fensterbank, gelegt werden. Dies lädt den Stein wieder auf, bis er ein weiteres Mal verwendet werden soll.

Tun Sie dem Karneol den Gefall, ihn offen liegen zu lassen. Er hasst, wie die meisten anderen Steine auch, das Eingesperrtsein in einer Box oder Dose. Am schlimmsten ist es für ihn, wenn er ins Dunkel verbannt wird. Vorrübergehend ist dies aber auch kein Problem, doch braucht er, wie alle anderen Edelsteine auch, die Luft zu atmen. Nur so kann er seine Fähigkeiten behalten. Dies gilt übrigens auch für sein wunderbares Aussehen.

Der Karneol als Schmuckstein

Der Karneol besitzt einen Härtegrad von 7 bis 10 und ergibt damit einen wunderbaren Schmuckstein, der vielfältig gestaltet werden kann. Ketten, Anhänger, Armbänder, aber auch kleine und große Figuren können mit ihm bzw. aus ihm gefertigt werden. Auch Karneol-Scheiben sind denkbar.

Gerne wird er zum Kombinieren mit anderen Edelsteinen eingesetzt.

Fazit

Der Karneol ist ein Stein, der seit Jahrhunderten einen festen Platz in der Edelsteinheilkunde innehat. Ebenso beliebt ist er als Schmuckstein und wurde bereits von den alten Ägyptern, Römern sowie der gehobenen Bevölkerungsschicht des europäischen Mittelalters getragen. Auch heute findet er in der Edelsteinheilkunde genauso seinen festen Platz wie in der Schmuckindustrie. Wer ein besonders schönes Schmuckstück mit einem Karneol findet, kann sich gewiss sein, sein neues Lieblingsstück gefunden zu haben.

Scroll to Top